Hallo liebe Freunde!
So, hier kommt jetzt mein erster offizieller Bericht in Sachen Indien.
Mit dem gestrigen Tag ist jetzt unser cooler Volo-Vorbereitungskurs mit der Entwicklungspolitischen Woche in Wien abgescholssen worden. Jetzt kommt dann nur noch die Sendungsfeier am 2.2. um 2:00 im Don Bosco Haus in Wien (vielleicht könnt ihr ja kommen - ich würd mich freun...?).
Die Volo-Vorbereitungszeit mit den drei Vorbereitungs-Wochenenden in Unterwaltersdorf und der EPW, jetzt, vom 2. bis 6. Jänner in Wien ware einfach total genjal! (total Emi ;-))
Es is sehr schnell eine absolut tolle Gemeinschaft gewachsen - kein Wunder bei den genjalen Prae und Post-Volos und all dem, was wir (in der kurz
en Zeit) miteinander erleben durften!

Und deswegen haben auch sieben von uns Prae-Volos beschlossen, gemeinsam Silvester zu feiern. Also haben wir (Sierra Leone: Hanna und Lisi, die Phillippinen: Arno, Ecuador: Sebastian und Indien: Evelyn -> Gastgeberin, Theresa und ich) uns in Amstetten versammelt und eine richtig coole Volo-Party gefeiert. (Zuerst haben Theresa und ich bei Hanna noch schnell einen Stern an die Decke gemalt.) Dann bei Evelyn gemeinsam gegessen, getrunken, Spiele gespielt, Dinner for one (nicht zu Ende) geschaut, Walzer getanzt, Feuerwerk angeschaut, Spaß gehabt, uns an der Gemeinschaft gefreuht. Toll wars!
Danach gings gleich gemeinsam weiter; wir fuhren nach Wien, wo wir bei Sebastian übernachteten (Ev und er sind beide soo genjale Gastgeber!), auf den roten Berg (in Wien gibt es einen roten und einen grünen Berg - lustig!) zum Spielplatz gingen und einen Film anschauten (Benny und Joon).

Und am Dienstag den zweiten gingen wir dann alle (pünktlich!) ins Don Bosco Haus, wo wir Prae-Volos wieder sahen - Juppie!
Der Vortragende für diesen Tag war Thomas Mantler, ein Kommunikations-/Motivations-Trainer - oder so. Er erklärte uns verschiedene Kommunikationsmöglichkeiten, führte uns in das Thema Transaktionsanalyse ein und sprach mit uns über unsere Ängste und Sorgen. Außerdem lernten wir bei ihm, wie man aktiv sitzt und mit dem Flipchart tanzt :-) (lässt sich auch auf die Tafel einer Schulklasse anwenden).
Übernachten durften wir im Salesianum in der Hagenmüller-Gasse; dem Studentenheim, das der Petrus leitet. Dort gab es ein gemeinsames Abendessen, generell vergingen die Stunden viel zu schnell. Und da wir um sieben aufstehen mussten, sammelte sich während der Woche ziemlich viel Müdigkeit an, die aber durch den Spaß und die Freude am Miteinander total unwichtig war.
In den nächsten zwei Tagen hatten wir zwei Vortragende von der Agentur Südwind, die mit uns die Themen Entwicklung/-szusammenarbeit, Globalisierung, ... durchgingen. Es war sehr interessant, auch weil wir viele Themen anhand von Spielen durchgingen, wodurch es leichter begreifbar und auch aufgelockerter wurde. Zum Beispiel bekamen wir gleich ganz am Anfang den Auftrag, uns (17 Leute) auf die fünf Kontinente so aufzustellen, wie wir glauben, dass die Weltbevölkerung verteilt ist. Als das berichtigt worden ist, kam die Aufgabe, Sessel nach der Verteilung des Weltbudgets aufzustellen, also eben wie das Geld auf der Welt verteilt ist (17 Leute, 17 Sessel). Das war sehr interessant; zu sehen, dass in Europa ungefähr jeder Mensch einen Sessel zu Verfügung hat, wo Afrika nicht einmal einen hat. Dann das Selbe mit Energieverbrauch und Luftballons. Es war wirklich spannend, zu sehen, wie das Ganze verteilt ist. Und trotzdem ich die Zahlen bereits kannte, ist

es viel berührender und begreiflicher, wenn man da steht und von Asien auf die drei Leute in Afrika schaut, die weder einen Sessel, noch einen Luftballon haben!
Diese zwei Tage waren wirklich sehr spannend und hilfreich, einiges besser verstehen.
Auch haben wir gemerkt, wie schnell dieser Workshop Früchte getragen hat. Noch am Selben Tag sind einige von uns fürs Abendessen und fürs Frühstück (Mittagessen im Don Bosco Haus) Einkaufen gegangen, und haben (Natürlich!) Fair Trade Orangensaft und Fair Trade Bananen gekauft. :-)
Am ersten Abend haben wir Pantomime-Spiele gemacht, uns unterhalten und sonst viel Blödsinn gemacht. Am Freitag am Abend waren wir bei Kathi (Ex-Volontärin; war in Indien) zum Indischen Abendessen (mit den Fingern) eingeladen. Wir furhen um ca. halb 12 mit der U-Bahn heim und machten es uns dort noch gemütlich.
Deswegen waren wir am Samstag auch schon ziemlich müde und haben dem Vortrag von Reinhard, dem Leiter von Jugend Eine Welt nur noch mit geteilter Aufmerksamkeit folgen können. Dabei gings um den Verein Jugend Eine Welt, die Do´s und Dont´s im Einsatz, Probleme, die auftauchen können und welche Schritte wir dann setzen sollen. Wir bekamen auch eine Führung durch die Büros, vorbei an total schönen Bildern von Menschen und Kindern aus den Einsatzländern und den verschiedensten Fußbällen von dort (selbstgebastelte aus Stroh, total kaputte, der fair gehandelte von J1W, ...). Am Nachmittag noch eine Einheit über J1W und eine über Öffentlichkeitsarbeit.
Am Abend gingen wir gemeinsam essen. Sebastian

hat uns das Schnäschnä-Stüberl (natrüclich nicht der richtige Name, den weiß ich leider nichtehr) empfohlen, was wirklich cool ist! Es waren fast alle Volos dabei und fui die Gaudi!
Am Sonntag; gestern also, war die letzte Einheit, von den Post(Ex)-Volos gestaltet. (wie die Vorbereitungswochenenden auch).
Danke noch mal euch allen dafür! Ihr seid super!
Es gab eine Einheit über Unterricht und eine über Kindesmissbrauch, Gewalt. Wir sprachen gemeinsam darüber und bekamen Unterlagen dazu.
Dann gestalteten wir gemeinsam die Messe - fui sche! und verabschiedeten uns voneinander - uaah!. Das ist immer das Schlimmste, denn dieser coole Volo-Haufen ist mir sehr ans Herz gewachsen. Sie sind alle ganz besondere, super Menschen, mit denen man total viel Spaß haben, richtig tolle Gespräche führen, die Zeit zurückhüpfen und die Welt umarmen kann.
I hob enk fui gern, liebe Prae und Posts! - Volos san oafoch gejnal!
Die Woche war schön und in vieler Hinsicht bereichernd, wichtig für unseren Einsatz und einfach toll!
Bis bald, Johanna
PS: Werde versuchen, möglichst viele Fotos vom Vorbereitungskurs ins Fotoalbum zu dixtln.
PPS: Ich dachte, ich veföffentliche noch schnell diese Zahlen, auch wenn dieser Post so schon so lang ist... :-)
Wenn wir die ganze Menschheit ein Dorf von 100 Einwohnern reduzieren und auf die Proportionen aller bestehenden Völker achten würden, so wäre dieses Dorf so zusammengestellt:
60 Asiaten
14 Afrikaner
11 Europäer
14 Amerikaner (Nord u. Süd)
1 Ozeanier
52 wären Frauen
48 wären Männer
70 Nicht-Weiße
30 Weiße
70 Nicht-Christen
30 Christen
89 Heterosexuelle
11 homosexuelle
6 Personen würden 59% des gesamten Weltreichtums besitzen
und alle 6 Personen kämen aus den USA.
80 hätten keine ausreichenden Wohnverhältnisse
70 wären Analphabeten
50 wären unterernährt
1 würde sterben
2 würden geboren
1 hätte einen PC
1 hätte einen akademischen Abschluss