Die Luft scheint rein!
Endlich können wir Tee trinken gehen. Wir gehen aus unserem Zimmer, steigen die Stiege hinunter… Doch nein! Hier stehen noch immer Polizisten. Also gehen wir den anderen Weg, aber schnell. Und leise!!! Gut, hier ist niemand, wir müssen aber hinterm Haus herum, können nicht den direkten Weg gehen. Egal, dafür haben wirs bald geschafft. Wir gehen ums Haus, wollen hinein gehen, doch auf einmal sehen wir, unseren zweiten Weg versperren ach Polizisten! 5 Stunden haben wir uns vor der Polizei versteckt, doch fast schien alles umsonst. Somit machten wir uns auf den Weg, zurück in unser Versteck, in unser Zimmer. Doch, als wir um die Ecke biegen wollten, noch immer in der Nähe vom Eingang zum Gebäude, wo wir teedln wollten, fährt ein Polizei-Jeep vor.
Umzingelt! Die Zeit schien für eine Sekunde stehen zu bleiben. Was jetzt? Gingen wir ins Haus wären wir den Polizisten dort ausgeliefert, zeigten wir uns den Polizisten im Jeep, ihnen. Uns bliebe nur die Flucht in „die Farm“, ein Urwald aus Mango-, Kokos-, Limetten- und anderen Bäumen, aus dem noch nie wer lebendig zurückgekehrt ist.
Auf einmal… Tataraa! Unser Retter in der Not, der große starke Brother Lawrence, wie aus dem Nichts erschienen, um uns zu retten und uns auf dem Weg zu unserem wohlverdienten Tee Begleitschutz zu geben.
Wie sind wir in diese Situation gekommen, uns vor der Polizei verstecken zu müssen? Wir haben, zu eurer Beruhigung, nichts Illegales getan, wir sind einfach Weiße, foreigners, strangers.
Einige Tage vor unserer Verfolgungsjagd kam ein Inspekteur, der Don Bosco-Einrichtungen kontrolliert. Als dieser uns sah, fing er an, Fragen zu stellen, über unser Visum, was wir hier machen, wie das geht, … Dann bat er uns, unseren Reisepass und unser Visum zu kopieren und ihm mit der Info, wann wir kamen, wo wir ankamen, wann wir gehen würden, zu geben.
Am Abend desselben Tages kam die Polizei mit derselben Bitte. Wahrscheinlich erzählte der Kontrolleur im Dorf von uns. Und, obwohl sie uns bestimmt schon kannten, wollten sie auf einmal mehr wissen. (jeder kennt uns hier, darüber bin ich mir sicher). Der Hauptgrund, warum die Polizisten so komisch reagierten, war wohl, dass sie (einfach alle hier) misstrauisch sind, gegenüber uns.
Father versprach, am nächsten Tag würden wir es bringen. Gesagt, getan, und schon wieder kam die Polizei, mit derselben Bitte, wie am Vortag, denn sie hätten die vorigen Kopien verloren.
Nun ist es so, dass unser Projekt, die Don Bosco School das größte und beste Haus ist. Strom, fließendes Wasser, viele Räume… Darum kommen manchmal Polizisten her, um eine Besprechung zu halten. Father sagte uns, wir sollten während dieser Zeit im Zimmer bleiben, es würde nichts passieren, (dessen bin ich mir sicher) er wolle einfach nicht noch mehr Fragen beantworten müssen.
Wir blieben von 12 bis 5:30, statt von 12 bis 4 im Zimmer und versuchten dann vorsichtig, uns unseren Weg zur Küche zu bahnen. Den Rest kennt ihr ja. Ein bisschen lags bestimmt auch an dem indischen Zeitverständnis, dass die Polizisten so lange blieben. (Wenn etwas offiziell um 12 Uhr beginnt, kann man voraussichtlich erst um 2 Uhr wirklich anfangen.)
Liebe Grüsse aus dem abenteuerlichen Indien
(das für Weiße nicht immer leicht ist)
Johanna
2 Kommentare:
Hallo liebe Johanna!
Bin froh, dass dein Blog endlich funktioniert und ich dir schreiben kann.
die Geschichte klingt ja abendteuerlich! Naja, ansonsten gehts mir gut. Nach der hoffentlich erfolgreichen Matura werde ich im September nach Nicaragua fahren. Sitz grad im Internat und beobachte neben dem schreiben die Erzieherfreakshow! Gscheid lustig!!!
Die schriftliche Matura ist gut vorübergegangen, morgen erfahren wir unsere Noten. und in ca. 3 Wochen ist die schriftliche.
Danke für deine lieben Briefe!! Die Armreifen sind cool, so richtig indisch eben.und den Trick mit dem Glöckchen hab ich schon ausprobiert und es funktioniert!!!
werd dir in der kommenden Woche einen Brief schreiben, weil Post zum Angreifen besser ist als elektronische Post!!!
Ich wünsch dir noch viel Glück und Durchhaltevermögen in Indien!!
lg, Annina
aus dem wunderschönen, etwas regnerisch und kühlen Bad Ischl
hab teilweise a bissi an Blödsinn geschrieben, weil die schriftliche is jo scho vorbei und in 3 wochen is de mündliche!!!
lg, Annina
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