… Wenn die Kinder Kinder sind, wenn sie sich freuen, überdreht sind, zornig, frech sind, lustig und lieb,
… Wenn Anand uns beim Putzen eines Raumes, den wir für einen Father, der unser Projekt besuchen kommt herrichten sollen, hilft und im Bad zur Dusche zeigt und sagt: „Rain will come down there, yes Miss?“,
… Wenn Priya beim Dschungelbuch-Quartett alle Karten mit einem Bild der Schlange drauf freiwillig hergibt, weil sie sich davor fürchtet,
… Wenn man den Kindern einen nigel-nagel-neuen Ball zum Spielen gibt und der nach drei Tagen bereits völlig kaputt ist, weil sie „einfach spielen“,
… Wenn Suresh, ein älterer Junge von der Zeitverschiebung erfährt, genau nachfragt, warum das so ist und nach einer langen Erklärung nur noch sagt: „God is great!“
… Wenn Arogye-Mary, eines der ganz kleinen Mädchen, die weder Englisch spricht noch lesen kann bei der reading practice (Leseübung) das Buch stolz vor den Augen hält, und ein bisschen murmelt. Als ihre (schon ältere) Nachbarin ihr Buch umdrehte, weil sie es verkehrt gehalten hat, war sie sehr enttäuscht...,
… Wenn wir für das Welcome-Programm (Feier) mit den Kindern einen Tanz und ein Lied einstudieren, das aber genau dann spontan gestrichen wurde, ich danach die Kinder trösten will, sie mir aber zuvor kommen und sagen: „Don’t be sad, Miss.“
… Wenn die Buben mich „Giddy“ nennen („Kleine“ auf Kannada) und es nicht einsehen wollen, wenn ich ihnen erkläre und zeige, dass ich größer als jeder einzelne von ihnen bin,
… Wenn die Kinder meine Hand quetschen, weil sich dann die Haut verfärbt,
… Wenn einer der Schlimmsten in der Klasse in Zeichnen fragt, ob seine Zeichnung schön ist, ich ehrlich mit „Ja“ antworte und sehe, wie er sich freut,
… Wenn Madevi in der Studierstunde mit ihrem Kannada-Buch zu mir kommt, in der Hoffnung, ich könnte ihr helfen. Und wenn sie auf mein: „Du weißt doch, dass ich Kannada weder lesen, noch (außer ein paar Worte) sprechen kann…“ sagt, dass ich doch manchmal was auf Kannada sage, es also gar nicht wahr ist, dass ich kein Kannada kann,
… Wenn wir am Abend oder beim Essen zusammen sitzen und ich Geschichten aus Österreich erzähle, die Kinder Geschichten aus Indien erzählen und wir alle über die Bräuche der anderen lachen.
… Wenn sie mich einfach anlachen, zum Kitzeln auffordern und wir uns gemeinsam freun. …
Dann weiß ich, dass die Kinder hier einfach die Coolsten sind, dass ich sie gern hab und hier richtig bin.
Eure Johanna
… Wenn Anand uns beim Putzen eines Raumes, den wir für einen Father, der unser Projekt besuchen kommt herrichten sollen, hilft und im Bad zur Dusche zeigt und sagt: „Rain will come down there, yes Miss?“,
… Wenn Priya beim Dschungelbuch-Quartett alle Karten mit einem Bild der Schlange drauf freiwillig hergibt, weil sie sich davor fürchtet,
… Wenn man den Kindern einen nigel-nagel-neuen Ball zum Spielen gibt und der nach drei Tagen bereits völlig kaputt ist, weil sie „einfach spielen“,
… Wenn Suresh, ein älterer Junge von der Zeitverschiebung erfährt, genau nachfragt, warum das so ist und nach einer langen Erklärung nur noch sagt: „God is great!“
… Wenn Arogye-Mary, eines der ganz kleinen Mädchen, die weder Englisch spricht noch lesen kann bei der reading practice (Leseübung) das Buch stolz vor den Augen hält, und ein bisschen murmelt. Als ihre (schon ältere) Nachbarin ihr Buch umdrehte, weil sie es verkehrt gehalten hat, war sie sehr enttäuscht...,
… Wenn wir für das Welcome-Programm (Feier) mit den Kindern einen Tanz und ein Lied einstudieren, das aber genau dann spontan gestrichen wurde, ich danach die Kinder trösten will, sie mir aber zuvor kommen und sagen: „Don’t be sad, Miss.“
… Wenn die Buben mich „Giddy“ nennen („Kleine“ auf Kannada) und es nicht einsehen wollen, wenn ich ihnen erkläre und zeige, dass ich größer als jeder einzelne von ihnen bin,
… Wenn die Kinder meine Hand quetschen, weil sich dann die Haut verfärbt,
… Wenn einer der Schlimmsten in der Klasse in Zeichnen fragt, ob seine Zeichnung schön ist, ich ehrlich mit „Ja“ antworte und sehe, wie er sich freut,
… Wenn Madevi in der Studierstunde mit ihrem Kannada-Buch zu mir kommt, in der Hoffnung, ich könnte ihr helfen. Und wenn sie auf mein: „Du weißt doch, dass ich Kannada weder lesen, noch (außer ein paar Worte) sprechen kann…“ sagt, dass ich doch manchmal was auf Kannada sage, es also gar nicht wahr ist, dass ich kein Kannada kann,
… Wenn wir am Abend oder beim Essen zusammen sitzen und ich Geschichten aus Österreich erzähle, die Kinder Geschichten aus Indien erzählen und wir alle über die Bräuche der anderen lachen.
… Wenn sie mich einfach anlachen, zum Kitzeln auffordern und wir uns gemeinsam freun. …
Dann weiß ich, dass die Kinder hier einfach die Coolsten sind, dass ich sie gern hab und hier richtig bin.

1 Kommentar:
... wenn ich diese wundervollen zeilen lese... bekomme ich tierisches fernweh... liebe johanna... ich hoffe es geht dir gut... und du genießt die zeit in indien... pass auf dich auf... glg veronika
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